Synergien nutzen: Print & Online.

Im Corporate Publishing sollte man sich endlich von einem falschen Gegensatz verabschieden. Unsere Meinung zur Print-Online-Debatte.

Im Corporate Publishing sollte man sich endlich von einem falschen Gegensatz verabschieden: Anstatt Print- und Online-Berichte weiterhin getrennt zu betrachten, müssen die medienspezifischen Stärken beider Formate in den Vordergrund rücken. Dadurch könnte die Berichterstattung effizienter, kostengünstiger und weitaus zielgerichteter werden.

Komplexität und Überforderung sind schon seit langem Stichworte, mit denen heutige Geschäftsberichte gerne beschrieben werden: Steigende regulatorische Anforderungen und diverse Reporting-Trends haben in den letzten Jahren zu einer regelrechten Explosion des Berichtsumfangs geführt. Bei nexxar haben wir erst kürzlich die Entwicklung der Seitenzahlen anhand der Unternehmensberichte jener zwölf Konzerne untersucht, die seit 2000 durchgehend Teil des DAX30 sind. Das (nicht repräsentative) Ergebnis: Der Umfang ihrer Druckwerke (inkl. evtl. Magazinteil) hat sich seit der Jahrtausendwende mehr als verdoppelt.

Entwicklung der Seitenzahlen von Unternehmensberichten*

Entwicklung der Seitenzahlen von Unternehmensberichten

* Basis: Eigene Recherche, Seitenumfang des kompletten Druckwerks (z.B. inkl. Magazinteil) | n=12

Ausweg aus der Überforderung?

Wir glauben, dass sich Print-Berichte künftig immer stärker auf die wesentlichen Entwicklungen in einer Berichtsperiode konzentrieren müssen. Nur so können sie ihre unbestrittenen Stärken wirklich ausspielen. Damit gedruckte Berichte bei den Rezipienten ankommen, dürfen Leser nicht weiter überfordert werden – weg von hundertseitigen Papierblöcken, zurück zu einem kompakteren Format.

Für die umfassende Berichterstattung ist das Internet als Medium besser geeignet. Im Web sind Informationen nicht nur weltweit verfügbar und durch SEO-Maßnahmen besonders gut auffindbar, sondern können auch besonders kosteneffizient verbreitet werden. Werden Print- und Online-Berichterstattung kombiniert, sollte sich erstere aus unserer Sicht auf die Kernberichterstattung konzentrieren, und dabei an verschiedenen Stellen für weiterführende Details auf den Online-Bericht verweisen. Anhangsnoten, die nicht selten über 100 Seiten füllen, könnten beispielsweise komplett ins Web verlagert werden.

Ein Online-Bericht überfordert seine Rezipienten nicht in gleicher Weise. Online-Berichte sind Pull-Medien und keine Push-Medien. Die Inhalte werden im Web immerhin nicht „auf einen Schlag“ präsentiert, sondern von den Nutzern selektiv nach ihren jeweiligen Interessen gewählt.

HTML und PDF

Ein Online-Bericht allein kann dabei nicht alle Bedürfnisse von Stakeholdern befriedigen. Einige wollen möglicherweise längere Berichtsteile auf Papier lesen. Darum müssen Unternehmen den kompletten Inhalt nicht nur in HTML, sondern auch als PDF zum Ausdrucken anbieten. Das wiederum würde normalerweise einen Doppelaufwand darstellen, weil man den Online- Bericht und das PDF jeweils einzeln erstellen müsste. Wir haben deshalb eine Technologie entwickelt mit der alle Inhalte des Online-Berichts automatisch in ein PDF übertragen und gestylt werden können. Das ist ein zentraler Vorteil unseres Online-First-Ansatzes.

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